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Wo wir auch hinsehen, erblickt unser Auge verschiedene Botschaften in Unterführungen, an Hausmauern, Waggons oder an Toilettentüren. Oft genug zum Ärgernis der Eigentümer und Anwohner. Aber, es sind Formeln der Kommunikation. Einige besser verständlich, andere entsprechend den Gruppenzugehörigkeiten kodifiziert und für den „Normalverbraucher“ nicht zu deuten.
Sieht man sich in öffentlichen und in viel besuchten Räumen um, kommt einem schnell der Gedanke, Menschen scheinen ein dringendes Bedürfnis zu haben Wände zu verzieren, Orte mit Kritzeleien zu markieren und/oder gezielte Botschaften zu hinterlassen, Geschichten und Mythen zu erzählen, politische Statements zu machen oder sich schlichtweg selbst zu verewigen…
Und diesen Drang gab es wohl schon immer!
Denn bereits in der Steinzeit vor 50 000 Jahren hinterließen die Menschen Zeichen, Symbole oder Figuren auf Steinen, Artefakten oder Höhlenwänden, die ursprünglich nicht für diesen Zweck vorgesehen waren. So zeugen Funde aus Höhlen bei Essing davon: die Ritzung eines Mammuts auf einem Stoßzahnfragment oder Wildpferddarstellungen auf Kalksteinplatten.
Durch die gesamte Menschheitsgeschichte, auf der ganzen Welt verteilt, lassen sich Beispiele für Kommunikation an Wänden, Mauern oder auf Stein- und Felsplatten finden. Von einfachen Ritzungen bis zu bunten riesigen Gemäldekompositionen. Und bis heute sind sich manche Formen und Techniken sehr viel ähnlicher als man denkt.
Die neue Sonderausstellung „WallArt. 50 000 Jahre Farbe an der Wand“ verspricht einen Streifzug durch Zeit und Raum – von der Steinzeit und Sulawesi bis heute direkt vor der Museumstüre. Von rätselhaften Handabdrücken der Vergangenheit bis zur schreiend bunten „Sachbeschädigung“.
Gefördert vom Kulturfonds Bayern
Der Schwerpunkt des Museums liegt auf dem Gebiet der Archäologie. Durch die Ausgrabungen im Bereich des Rhein-Main-Donau-Kanals kann nun eine lückenlose Besiedlungskontinuität vom Neandertaler des Altmühltales bis zur Stadterhebung Kelheims gezeigt werden.
Die Präsentation der Geschichte des Kelheimer Raumes erfolgt im Erdgeschoss in 8 Inseln einer Vitrinenlandschaft, wobei sich jede Insel einer Zeitstufe widmet. Originalfunde werden durch Pläne der Ausgrabungsbefunde, graphische Rekonstruktionen und durch Modelle ergänzt. Illustrationen verdeutlichen, wie unsere Vorfahren vor 80 000 Jahren auf Mammutjagd gingen, vor 20 000 Jahren Werkzeuge fertigten oder vor 4 000 Jahren Bronze gossen. Die Rekonstruktion einer Grabkammer aus Riedenburg-Haidhof weist auf das Totenbrauchtum vor 2 600 Jahren hin. Modelle der ersten Häuser der Menschheitsgeschichte und der gewaltigen Stadtanlage des keltischen Oppidums Alkimoennis auf dem Michelsberg sowie der Vorgängerstadt von Kelheim zur Zeit Karls des Großen schildern die allmähliche Entwicklung der Stadt.
Die Stadtgeschichte im 1. Stock steht unter dem Thema „Kelheim – Stadt am Fluss“. Im 13. Jahrhundert von den Wittelsbachern in das Hochwassergebiet hineingebaut, bestimmte die Lage zwischen Donau und Altmühl die Stadt und das Leben ihrer Bewohner. Fischer und Schiffsleute werden bereits um 1300 genannt. Im 14./15. Jh. Dürfte hier eine große Schopperwerkstatt bestanden haben. Der Name der Stadt wurde sogar auf einen bestimmten Schiffstyp übertragen; unter einem Kelheimer verstand man immer das größte Schiff (42 m Länge) eines Schiffszuges auf der Donau. Die stadtgeschichtliche Abteilung zeigt außerdem, wo und wovon die Kelheimer lebten und welche Handwerke sie ausübten
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